Die Orthodoxe Kirche nennt diesen Tag "Dormition", "Entschlafung" MariensAn Mariд Himmelfahrt feiern alle, die Maria, Mariana, Mara, Martscho, Mario heiЯen, ihren Namenstag.
Mariд Himmelfahrt ist eines der grцЯten Feste im bulgarischen Festkalender. An diesem Tag durfte man frьher keine Arbeit verrichten. Die Kranken verbrachten die Nacht auf Mariд Himmelfahrt unter freiem Himmel, an heilenden Stдtten. Am frьhen Morgen brachte man die ersten Frьchte des Jahres – Wassermelonen, Weintrauben und Honig – in die Kirche, um geweiht zu werden. „Vor Mariд Himmelfahrt wird der Stroh zu Getreide, nach Mariд Himmelfahrt wird das Getreide zu Stroh“, besagt ein altes bulgarisches Sprichwort.
Frьher war das eine feste Regel – bis Mariд Himmelfahrt musste der Drusch abgeschlossen sein. Nach alter Tradition brachte man das Getreide vor Mariд Himmelfahrt nach Hause, wo die Drescharbeit begann. Die Tochter in der Familie saЯ im Fuhrwagen vom Feld bis ins Dorf und die Hausherrin begrьЯte die Arbeiter mit frischem Wasser. An Mariд Himmelfahrt musste man die Ritualbrote vom Mehl der neuen Ernte zubereiten. Man glaubte frьher, wenn es an Mariд Himmelfahrt regnet, dann wird die Ernte im nдchsten Jahr noch besser sein. Es musste auch ein Lamm geschlachtet werden, das zuvor vom Priester geweiht wurde.
Da am Mariд Himmelfahrt die zweiwцchige Fastenzeit abgeschlossen worden ist, schenkte man den Nachbarn Fleisch und Ritualbrote und sprach dabei: „Die Heilige Mutter Gottes soll euch in Not helfen!“
In manchen Regionen Bulgariens ehrte man an diesem Tag auch die Stiere, die mit grьnen Pflanzen und Blumen geschmьckt wurden. Es gab auch ein alter Aberglaube, an Mariд Himmelfahrt keine roten Gegenstдnde zu berьhren. Sonst glaubte man, dass die Tiere im Stall Blut spucken werden