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Der erste BG General, General Major Sava Mutkurov am heutigen Tag 1852 geboren



Sava Mutkurov war ein aktiver Teilnehmer an der Vereinigung (1885), am Serbisch-Bulgarischen Krieg (1885), war Regent und Militärminister. Sava Mutkurov war immer im Dienst seiner Heimat und seines Volkes.

Geboren wurde Sava Mutkurov am 4.Dezember 1852 in einer angesehenen und wohlhabenden Kaufmannsfamilie in der alten bulgarischen Hauptstadt Weliko Tarnowo. Sein älterer Bruder Petar beteiligte sich 1862 an einem Aufstand gegen die türkischen Unterdrücker. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde Petar zu langjährigen Haft in Istanbul verurteilt. Nur wenige Monate später erkrankte er so schwer, dass die Mutter in die Hauptstadt des Osmanischem Reiches kam, um seine Freilassung zu erbitten. Mit sich brachte sie den jungen Sava, der in die renommierte Palastschule "Mekteba Sultanie" eintrat und dort eine Ausbildung zum Feldscher erhielt. Der Tod seines Bruders im Gefängnis 1867 bestimmte das weitere Schicksal des jungen Mannes. Er ging nach Odessa und schrieb sich an der dortigen Offizierschule ein, mit dem Gedanken, einmal gegen die Unterdrücker seiner Heimat kämpfen zu können.

Nach dem Abschluss 1872 trat Sava Mutkurov als Unteroffizier in die russische Armee ein. Viel Jahre später nahm er als Freiwilliger an der Seite Serbiens im Serbisch-Türkische Krieg teil und wurde 1877 dem 53. Wolinsky-Infanterieregiment zugeteilt. Mit diesem Regiment überquerte er die Donau als Russisch-Türkische Krieg ausbrach. Für seine Tapferkeit in diesem Krieg, besonders am Schipka-Pass und bei Schejnowo, wurde der junge Unteroffizier mit den Orden "St. Stanislav" und "St. Ana" ausgezeichnet.

Nach der Unterzeichnung des Präliminarfriedens von San Stefano am 3.März 1878, der Bulgarien nach 500 Jahren türkischer Fremdherrschaft die Freiheit brachte, wechselte der inzwischen zum Oberleutnant beförderte Mutkurov in die neugegründete bulgarischen Streitkräfte und wurde zur 20. Infanteriedivision in Plovdiv abkommandiert. Sehr schnell wurde klar, dass er ein erfahrener und umsichtiger Offizier ist, der das Vertrauen seiner Vorgesetzten rechfertigen konnte. Im August 1881 wurde er zum Hauptmann befördert, im März des nächsten Jahres - zum Major. Mit diesem Rang wurde Sava Mutkurov zum Chef der Polizeiverwaltung in Ostrumelien ernannt.

Nach dem Frieden von San Stefano war Bulgarien beim Berliner Kongress im Juli 1878 in da Fürstentum Bulgarien und das autonome Gebiet Ostrumelien geteilt worden, das aber weiterhin unter türkischer Verwaltung stand. Am 6.September 1885 vollzogen die Bulgaren, gegen den Widerstand der Großmächte die Vereinigung beider Landesteile, wobei Plovdiv und die dortige Polizeiverwaltung unter Major Mutkurov eine sehr wichtige Rolle spielte. Als Belohnung dafür wurde er zum Oberstleutnant befördert und zum Kommandeur der Garnison in Ajtos im Osten Bulgariens ernannt.

Als Serbien am 2. November 1885 Bulgarien den Krieg erklärte, wurde die Ajtos-Garnison in einem Gewaltmarsch an die Fron t im Westen verlegt und zur Verteidigung der Position Zaribrod eingesetzt. Oberstleutnant Mutkurow hatte erneut Gelegenheit, seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen. Nach dem Krieg erhielt er das Kommando über die Garnison in Plovdiv, wo er ein großes Ansehen in der Gesellschaft genoss. 1886 stellte er sich beim Putsch der Offiziere auf die Seite des Fürsten und wurde dafür mit dem Oberkommando über alle bulgarischen Streitkräfte belohnt. Und als Fürst Alexander Battenberg im August 1886 abdankte, wurde Sava Mutkurov sogar einer der drei Regenten.

Nach der Inthronisierung von Fürst Ferdinand wurde der zwischenzeitlich zum Oberst beförderte Mutkurov am 20. August 1887 zum Verteidigungsminister in der ersten Stambolow-Regierung. Auf diesem Posten, er war übrigens mit 35 der bis dahin jüngste Verteidigungsminister, konnte Mutkurov einige wichtige Reformen in den Streitkräften durchsetzen und wurde für seine Verdienste am 4. Februar 1891 zum ersten General in der neueren bulgarischen Geschichte befördert. Da sich aber inzwischen seine Gesundheit drastisch verschlechtert hatte, reichte er am gleichen Tag seinen Rücktritt ein und fuhr nach Italien, um sich einer Behandlung zu unterziehen. Nur einen Monat später aber, am 3. März 1981, ereilte ihn, fern der Heimat, der Tod. Sein Leichnam werde nach Sofia überführt und in den Hof der Kirche "Heiliger Spass" beigesetzt. Einige Monate später wurde er auf dem Zentralfriedhof in ein Grabmal aus Marmor und Bronze umgebettet.