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Boris Hristov (1914 – 1993)



Boris Hristov (18. Mai 1914 in Plovdiv – 28. Juni 1993 in Rom) ist ein bulgarischer Sänger (Bass), einer der bedeutendsten Interpreten des 20. Jahrhunderts. Bereits als Kind sang er im Chor der Kathedrale „Alexander Nevski“ in Sofia und machte auf sich aufmerksam. 1930 begann er seine Arbeit im Chor „Gusla“ und wurde 1940 sein wichtigster Solist. Zwei Jahre danach, im Mai 1942, reiste er auf Reigierungsbeschluss nach Italien. Nach einigen Gastspielen und Kammerkonzerten in Österreich (1944-45) kehrte Hristov im Dezember 1945 nach Italien zurück. Sein Operndebüt in der Oper „La Boheme“ fand in Reggio di Calabria am 12. Mai 1946 statt. In den darauffolgenden Jahren verkörperte er mehrere Rollen an der Mailänder „La Scala“, am Opernhaus „La Fenice“ in Venedig, an der Oper in Rom, im Londoner „Covent Garden“ sowie in den Opernhäusern von Neapel, Barcelona, Lissabon, Rio de Janeiro u. v. a. 1950 bekam er eine Einladung von der New Yorker „Metropolitan“, aber er wurde auf USA-Territorium nicht zugelassen - wegen einer Immigrationsklausel, die den Staatstbürgern des Ostblocks die Einreise in die USA verbot. Später wurde diese Beschränkung für nichtig erklärt und Hristov erlebte doch sein Debüt auf US-amerikanischem Boden, allerdings an der Oper von San Francisco. Obwohl er danach viele Einladungen von der „Metropolitan“ erhielt, ging er nie darauf ein. Nach einer kurzen Abwesenheit von der Bühne im Jahr 1964 setzte Hristov seine Karriere fort. 1967 kam er, zum ersten Mal seit seiner Abreise 1945, wieder nach Bulgarien, zur Bestattung seiner Mutter. Nach 1970 nahmen die Engagements des Sängers immer mehr ab. Er beendete seine Karriere mit einem Konzert an der Bulgarischen Akademie in Rom am 22. Juni 1986. Boris Hristov starb am 28. Juni 1993 in Rom, aber sein Leichnahm wurde zur feierlichen Verabschiedung in der Sofioter Kathedrale „Alexander Nevski“ aufgebahrt.