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ST. MAXIMUS, der Bekenner

ST. MAXIMUS, der Bekenner

21.01.2010 09:04:43

St. Maximus, der Bekenner, ist um 580 in Konstantinopel geboren und  662 im Kastell Schemarion (am Schwarzen Meer)gestorben. Er entstammte einer vornehmen Familie zu Konstantinopel und empfing eine Ausbildung als staatlicher Beamter. 610 war er Sekretär des Kaisers Heraklius, aber schon in 613/14 gab er seine politische Laufbahn auf, um sich dem Mönchsleben zu widmen, zunächst im Kloster Chrysopolis (Skutari/Üskudar). Seit 626 auf der Flucht vor den Persern wanderte er umher in Kreta, Zypern und Afrika. In der Zeit vor seinem Aufenthalt in Afrika verfaßte er den Liber asceticus und die 400 Capita de charitate, außerdem Briefe und kleinere anti-monophysitische Werke (einige in Opuscula theologica et polemica)

In seiner afrikanischen Zeit verfaßte er u.a. die anti-origenistische Schrift Ambigua, die exegetischen Quaestiones ad Thalassium und Orationis Dominicae expositio, die Mystagogia (eine symbolische Auslegung der Liturgie) und die 200 Capita theologica et oecumenica. In 662 mußte er abermals vor der Synode in Konstantinopel erscheinen. Seine Beharrlichkeit wurde bestraft mit der Verstümmelung seiner Zunge, der Abhauung seiner rechten Hand und der Verbannung nach Lazien. Dort starb er am 13. August 662. Sein Schüler, der römische Apokrisiar Anastasius, der ebenfalls verurteilt wurde, verfaßte einen Bericht über das Sterben des Bekenners. - Maximus war der bedeutendste theologische Schriftsteller des 7. Jahrhunderts. Ungefähr 90 meist formlose und schwer verständliche Schriften sind erhalten. Das Zentrum seiner mystischen und spekulativen Theologie bildet Christus und die Liebe zwischen Gott und Mensch. Die Bekämpfung des Monophysitismus und später des Monotheletismus war ein Ringen um die Erhaltung des Gegenüber von Gott und Mensch und die Erlösung des Menschen durch die Liebe zu Gott, d.h. durch das natürliche Streben der menschlichen Natur zur übernatürlichen Einheit mit Gott in Christus.